Dieses Mal im IT-founder Podcast:
Du kennst jemanden, der diesen Podcast hören sollte? Teile dein Wissen:
Diesmal habe ich wieder ein spannendes Interview für dich, zu Gast ist Hannes Kropf. Hannes ist einerseits agiler Coach als Angestellter innerhalb einer Versicherung, doch nebenbei arbeitet er bereits fleißig daran, aus seinem Coaching eine Selbstständigkeit aufzubauen.
Selbstständigkeit als Sicherheitsnetz
Hannes sagt von sich, dass er eher der zurückhaltende Typ ist. Immer für seine Freunde da, hält er sich ansonsten gerne im Hintergrund. Seine Aufgabe als agiler Coach besteht darin, Einzelpersonen, Teams und Organisationen dabei zu helfen, wie sie ihren Weg zum agilen Manifest besser gestalten können. Wann sind welche Methoden am besten geeignet? Wie können sie ihre Arbeitswelt insgesamt besser machen? Diese Fragen liegen sozusagen täglich auf seinem Schreibtisch.
„Klick gemacht“ beim Thema Selbstständigkeit hat es bei Hannes bereits vor zehn Jahren, wie er selber sagt: „Die Motivation [zur Selbstständigkeit] kam vor ungefähr zehn Jahren, als ich merkte, dass es in meinem Hauptjob zu der Situation kommen kann, dass ich gekündigt werden könnte. (…) Und da war mir klar, dass ich für Optionen halt eben was tun muss und das rechtzeitig. So habe ich angefangen, in der Zeit danach in Hamburg mein Netzwerk entsprechend zu vergrößern.“
Richtig glauben kann er seinen Schritt allerdings bis heute nicht, nennt seine Selbstständigkeit „kleine Selbstständigkeit“, weil es bisher ein Tag in der Woche ist. Unglücklich in seinem Hauptjob ist er, im Vergleich zu vielen anderen, die neben ihrem Beruf eine Selbstständigkeit aufbauen, aber nicht. Für Hannes haben die Methoden des agilen Arbeitens etwas sehr menschenfreundliches und nachhaltiges. Er fühlt sich wohler dabei, Menschen zu helfen, statt „nur“ Geld an ihnen zu verdienen.
Wasserfall oder agiles Arbeiten? Die Entscheidung fällt projektbasiert
Spannend für Hannes‘ Arbeit ist auf jeden Fall sein Hintergrundwissen: Durch sein Studium der Physik und seine Arbeit in der Informatik hat er Zugriff auf sämtliche gängige Methoden des Projektmanagements. So ist es ihm möglich, immer projektbezogen zu entscheiden, wann man besser klassisch plant und wann man es agiler angehen sollte. Falls dich die Details zu den Methoden interessieren, haben wir in der Podcastfolge Beispiele für dich.
Hannes‘ Selbstständigkeit ist natürlich auch Thema im Interview, denn sein Weg dorthin ist praktisch ein Beispiel aus dem echten Leben zu dem, was ich dir hier immer so erzähle. Sein Coaching besteht unter anderem darin, Workshops zu geben und den digitalen Raum dafür zu nutzen, anderen Menschen zu helfen. Außerdem beschäftigt er sich sehr mit der Frage, wie man Online-Workshops attraktiver gestalten kann. Ein Erlebnis aus seiner eigenen Teilnahme an einem Workshop ist ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben:
„Wir wurden in einem Workshop in die Pause geschickt und haben die Aufgabe bekommen, etwas in der Wohnung zu suchen, das für uns gut riecht. (…) Wir haben uns dann nach der Pause in der Kleingruppe dazu ausgetauscht und haben gemerkt, wie die innere Energie immens nach oben gepusht worden ist. (…) Das heißt, ich kann eine Dimension, die ich im digitalen Raum nie für möglich gehalten habe, dazu nutzen, eine bessere Stimmung zu bekommen.“
Solche Erfahrungen sind für Hannes enorm wichtig, denn daraus können andere Menschen für ihr Leben lernen. Diese digitalen Möglichkeiten, die in Meetings die Zusammenarbeit attraktiver machen, sind ihm gerade während Corona sehr ins Auge gefallen. Neben dem Coaching an sich ist die Weitergabe dieser Methoden inzwischen der zweite Aufgabenbereich in seiner Selbstständigkeit geworden. Zwei Welten? Auf jeden Fall. Doch für Hannes hat gerade Corona deutlich gemacht, wie sehr diese beiden Welten zusammengehören.
Die Festanstellung nimmt der Selbstständigkeit den Erfolgsdruck
Finanziell gesehen stellt seine Selbstständigkeit für Hannes einen Plan B dar, der greift, falls er seinen Hauptjob verliert. Durch diese Trennung hat er keinerlei Erfolgsdruck, Gewinn machen zu müssen, denn wenn der Plan B ausgeführt werden muss, ist er per se schon erfolgreicher, als wenn er bei Null hätte starten müssen. Erfahrungswert als Sicherheit, sozusagen. Auch für seine Zukunft hat er eine klare Vorstellung: In spätestens zehn Jahren möchte er in Rente gehen. Das bedeutet, er muss sich nicht nur Gedanken darüber machen, wie er diese zehn Jahre füllt, sondern auch, was er in der Zeit erreichen will – und zeitlich erreichen kann.
Abschließend bekommst du noch einen Einblick in Hannes‘ unmittelbare Zukunftsvorstellung: Er hat keine. Er hat kein klares Bild davon, wie sein Unternehmen in zwei drei Jahren aussieht, wenn es gut läuft. Doch er hat einen Plan und arbeitet aktuell mit der OKR-Methode daran, sein Problem aufzuarbeiten.
Wenn dich Hannes‘ Arbeit und das Thema agiles Arbeiten interessieren oder du mehr dazu erfahren möchtest, wie man Workshops digital attraktiver gestalten kann, findest du Hannes auf LinkedIn, Twitter oder der Webseite www.digitalwirksam.com. Ich hoffe, du fandest das Interview auch so spannend und anregend wie ich? Lass mir doch gerne ein Feedback da! Bis dahin wünsche ich dir noch ganz ganz viel Erfolg mit deinem Business.