Dieses Mal im IT-founder Podcast:
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Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Folge vom IT – Founder - Podcast. Heute habe ich Aaron Siller, Office 365 Experte und Geschäftsführer von Siller Consulting, mit für euch dabei. Aaron hat schon von klein auf Interesse am IT - Bereich gehabt. Bereits mit acht fing er an, erste Sachen zu programmieren, wenn damals auch eher noch spielerisch. Später hat er dann klassisch sein Abitur gemacht und eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration drangehängt. Aaron ist heute unser Experte für den Bereich Freelancing und nimmt uns auch mit auf seinen Weg dahin.
Die Inspiration und die ersten Schritte
„Ich war immer ein großer Fan davon, möglichst viel Erfahrung zu sammeln und zu sehen, was bietet dir die Welt als Freiberufler.“
Bereits während der Ausbildung reizte Aaron das Thema Freelancing und er fing früh an, sich über eine Selbstständigkeit als Freiberufler zu informieren. Wie der Zufall so wollte, war er da schon mit dem Microsoft Cloud Computing Thema in Kontakt gekommen, vielleicht war das sein Pluspunkt. Mit seinem Fachwissen hat er schließlich gewagt, den Weg einzuschlagen. Gereizt haben ihn vor allem die Selbstkoordination und die Freiheit, selbst zu bestimmen und zu verwalten. Das Finanzielle war kein ausschlaggebendes Argument, die Möglichkeit der Weiterentwicklung hingegen umso mehr.
Der erste richtig wichtige Schritt auf dem Weg Richtung Selbstständigkeit ist das richtige Mindset. Schreib dir wirklich auf eine Tafel, was du erreichen willst. Setz dir selbst Meilensteine. Für Aaron war der erste Punkt auf seiner Tafel, dass er innerhalb von 6 Monaten selbstständig sein will. Visualisierst du deine Ziele, sind sie für dich greifbarer.
In Freelancer–Portalen wie Gulp Freelancer Map.de oder Freelance.de kannst du dich erst einmal umsehen. Wonach fragt der Markt? Welche Skills sind gebraucht? Aaron ist dann einfach mal mit der Tür ins Haus gefallen und hat die großen Vermittler angerufen. Und tatsächlich – seine Erfahrungen haben gezeigt, dass es sehr freundliche und hilfsbereite Vermittler gibt, die einen eigenen Einsatz sehr schätzen. Diese helfen dir auch dabei, wie dein Profil aussehen sollte, damit der Vermittler dich gut beim Endkunden positionieren kann. So viel sei verraten: Mit dem klassischen Lebenslauf aus deinem Angestelltenverhältnis kommst du hier jedenfalls nicht weiter.Die Kontaktdaten zu den Vermittlern findest du meistens einfach in den Stellenangeboten und Anzeigen online.
Nächster Halt: Gewerbe
Bei der Anmeldung gibt es verschiedene Vorgaben, die kann dir dein heimisches und zuständiges Finanzamt am allerbesten beantworten. Für gewöhnlich wirst du nach genauerer Beschreibung deiner Tätigkeit gefragt, ob du studiert hast oder „nur“ eine Ausbildung gemacht hast – bei einem Studienabschluss ist meistens keine Gewerbeanmeldung nötig. Das ist in dem Fall einfach die Vorgabe.Lass dich davon also bitte nicht verunsichern – ein Abschluss allein sagt überhaupt gar nichts über deine Fähigkeiten aus! Die Gewerbeanmeldung an sich ist dann nur eine Formalität: Beim zuständigen Rathaus/Amt füllst du mit dem Mitarbeiter ein Formular aus, zahlst zwischen 20 und 35 € und bist nach gerade mal 15 Minuten selbstständig.
Für die Zeit danach empfiehlt Aaron allerdings nicht seinen eigenen Weg: Er fuhr eine Zeitlang zweigleisig und hatte seine Selbstständigkeit neben dem Job aufgebaut. Das raubte unglaublich viele Nerven, allein schon wegen der ganzen Steuerfragen. Durch die Vermittler kamen auch schnell viele zeitfressende Aufträge – an sich eine tolle Sache, nebenberuflich aber nicht umsetzbar. Der Unterschied der IT – Branche zu anderen selbstständigen Berufen ist auch die geringe finanzielle Hürde: Du musst nicht viel investieren (Laptop, Drucker, Internet), damit du starten kannst. Demnach brauchst du nebenbei auch keine Vollzeitstelle, um deine Fixkosten decken zu können. Empfehlenswert sind da eher Aushilfsstellen oder Teilzeit, aber auch die nicht für eine lange Zeit.
Für den ersten Moment ist es vielleicht okay, über Bekannte erste Kontakte zu knüpfen. Doch sobald du ernsthaft davon leben möchtest, solltest du selbst aktiv werden. Such dir Projekte, die dich interessieren und setz dich mit den Vermittlern in Verbindung. Die Vermittler geben dein Profil an den Endkunden weiter und dieser gibt dann Feedback, ob es für ihn auch passt. Da diese Vorgänge auch mal ein paar Wochen dauern können, bis Aufträge zustande kommen, empfiehlt Aaron, Rücklagen anzulegen. Er selbst kam mit einem Puffer von ca. einem halben Jahr hin.Und mein Preis?Jeder muss irgendwo anfangen.
Bei Aaron waren es 65€. Abgerechnet wurde im Viertelstundentakt und Reisekosten (damals 30 Cent pro Kilometer) waren nicht inbegriffen. Irgendwann wurde er dann mutiger und hat Werksverträge für Support inkl. Serverwartung für 450€ angeboten. Diese Verträge hielten allerdings meist nur ein paar Monate. Wichtig ist, dass du auch mal nein sagen kannst. Bei Angeboten, die nicht mal dein Mindestes decken, solltest du lieber absagen. Aaron selbst hat Ranges zwischen 50 und 130 Euro gehabt. Vollzeitangebote sind für ihn persönlich kein Problem, allerdings betreut er gerne mehrere Kunden parallel, um das Netzwerk aktiv zu halten und zu streuen. Reizvoll ist es jedoch alle mal, denn nach z.B. einem Jahr getaner Arbeit mit gutem Lohn nutzt Aaron gerne die Zeit für ein paar Monate Auszeit oder Sabbatical. Was empfiehlst du Anfängern?
Experte oder Allrounder?„Ich selber positioniere mich als Experte im Bereich Office 365, Microsoft 365 und würde auch jedem empfehlen, sich einfach eine gewisse Nische zu suchen. Wenn du Allrounder bist, kann das durchaus auch die Anfragen in der Qualität etwas senken.“
Günstig oder lieber Premiumpreise? „Premiumpreise kommen mit der wachsenden Erfahrung. Euer Stundensatz wird mit der Zeit wachsen, bedingt durch Projekte, durch das Selbstvertrauen, das ihr gewinnt. Schaut, und das ist so eine grobe Faustregel im Freiberuflertum, dass ihr nicht unter 55 Euro kommt. Um vernünftig was beiseite legen zu können, für’s Alter vorzusorgen . Nach oben hin ist es offen und wächst mit steigender Erfahrung.“Für dich noch als Tipp: Wir haben auf der Website einen sehr ausführlichen Beitrag zum Thema Preisgestaltung für Freelancer. Da ist auch ein gratis Excelsheet bei mit einem Preiskalkulator.
Erfahrung & Erfolg
Mittlerweile blickt Aaron auf sechs Jahre Erfahrung zurück. Als Experte in seinem Bereich, hat er über die Jahre viele Projekte bearbeitet, viel Mut und Selbstvertrauen gewonnen und sich ein Netzwerk aus Freiberuflern und einer festangestellten Person aufgebaut, an die er gegebenenfalls Arbeiten abgeben kann. Erfolg definiert sich für ihn sowohl über seine frei verfügbare Zeit, als auch über den großen Kunden - und Partnerkreis. Ein sehr wichtiger Faktor ist aber auch, ob man eine innere Zufriedenheit verspürt. Für sich selber kann er das absolut bejahen.
Wie wird man erfolgreich, ohne auf die Nase zu fallen?„Ich war zu gierig und bin da aus der Balance gefallen und habe festgestellt, okay das war ein totaler Tiefpunkt, definitiv, also kann ich auch nur jedem davon abraten.“
Der wichtigste Punkt ist definitiv die Fokussierung: Fokussiere dich immer auf dein Thema, auf dein Ziel. Daraus folgt, dass du deine Zeit und Energie für dieses Ziel einsetzt. Fast genauso wichtig ist für Aaron aber auch, den inneren Akku im Blick zu behalten. Er empfiehlt dafür, einen Ausgleich durch Hobbies zu schaffen. Sport zum Beispiel wirkt sich auf die körperliche Gesundheit aus, die wiederum sehr wichtig für die geistige Gesundheit ist. Ohne geistige Gesundheit kann dein Hirn nicht richtig arbeiten und ist nicht leistungsfähig. Wohin eine Überlastung führt, das musste Aaron selbst schmerzlich erfahren: Am absoluten Tiefpunkt seiner bisherigen Karriere hatte er sich so viel vorgenommen, dass die Qualität seiner Arbeit und damit auch die Kundenzufriedenheit und sogar berufliche Partnerschaften massiv gelitten haben.
Gelernt hat er aus seinem Fehler und heute weiß er es um Längen besser. Erfolg kommt schrittweise, du musst dich nicht vierteln, um alle auf einmal zufrieden zu stellen. Am Ende halfen nur klärende Gespräche, um aus der Nummer wieder herauszukommen. Ein stabiles Mindset, das Bewusstsein um die eigene Gesundheit und letztendlich die Lebenserfahrung nach all den Jahren helfen Aaron heute dabei, nicht wieder in alte Muster zurück zu fallen. Eine Businessentwicklung ist jedes Mal auch eine Persönlichkeitsentwicklung. Richtige einzelne coole Momente gibt es für Aaron nicht: Für ihn ist das ganze Freiberuflersein total cool und es gibt immer wieder kleinere und größere Höhepunkte. Aarons Tools für den Start
- Empfehlenswert ist es, Kleinigkeiten, die dich täglich zehn Minuten kosten, zu automatisieren. Für solche Zwecke empfiehlt sich beispielsweise Microsoft Power Automate.
- Als Tool im Sinne von Netzwerken baut Aaron auf Xing und vor allem LinkedIn, aber auch auf die gängigen Vermittlungsportale wie Freelancer Map zum Beispiel.
- Auch einen Kollegen empfiehlt Aaron gerne weiter: Lambert Schuster. Er ist Unternehmensberater in Köln und hilft unter anderem auch bei der Preisfindung.
Das Wort zum Schluss
Mach das was du machen willst mit Herz. Fokussiere dich darauf, visualisiere dein Ziel. Der Unterschied zwischen Milliardären und Millionären ist, dass Milliardäre ihre Ziele aufschreiben und Millionäre sich ihre Ziele nur merken ;-)Und achte bei allem, was du tust, auch auf deine Gesundheit und deine sozialen Kontakte. Sei mit ganzem Herzen dabei.Und wo finde ich Aaron nun?Wenn du jetzt Lust auf Erfahrungsaustausch hast, interessiert an einer Partnerschaft bist oder dich einfach weiterbilden möchtest, kannst du ganz einfach mit Aaron in Kontakt treten:
Auf seiner Homepage www.siller.consulting findest du sowohl ein Kontaktformular, als auch die Handynummer. Du kannst ihm schreiben oder ihn anrufen – oder einfach eine Whatsapp schicken. Natürlich findest du Aaron auch auf LinkedIn.
In diesem Sinne einen herzlichen Dank an Aaron für deine Zeit und deine Motivation!
Und wenn dir diese Folge gefallen hat, würde ich mich freuen, wenn du mir eine 5-Sterne-Bewertung auf iTunes hinterlässt. Als Dankeschön nenne ich dich persönlich in meiner nächsten Folge.
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