Dieses Mal im IT-founder Podcast:
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Mein Gast im Interview ist Prof. Dr. Claudia Heß. Claudia ist Professorin für Digitale Transformation und gemeinsam besprechen wir die Themen Digitale Transformation und Mitarbeiterentwicklung.
IT-Expertise & Naturliebe: Das ist Prof. Dr. Claudia Heß
Weiterbildung und Mitarbeiterentwicklung werden gerade in Zeiten des Fachkräftemangels immer relevanter. Mit Claudia habe ich eine Interviewpartnerin vom Fach zu Gast: Neben ihrem Know How als Professorin für Digitale Transformation verfügt Claudia auch über reichlich Praxiserfahrung in den Bereichen Wirtschaftsinformatik und Enterprise Architecture Management. Abgesehen von ihrer Tätigkeit als Professorin ist Claudia Geschäftsführerin in der IT-Beratung.
Doch IT ist nicht das Einzige, für das Claudia sich begeistern kann: Neben ihren zwei Kindern und ihrer Fachexpertise erfüllt sie vor allem Sport in der Natur. Ob Skifahren oder einfach nur laufen, an der frischen Luft ist sie Zuhause. Zum Thema IT kam Claudia ganz klassisch über ihren Bildungsweg: Nach ihrem Studium in Wirtschaftsinformatik hat sie in Angewandter Informatik promoviert. Besonders spannend: Claudia hat einen Teil ihres Wissens in Bamberg gelernt, den anderen Teil in Paris. Danach führte sie der Weg in die IT-Beratung. An Digitaler Transformation schätzt sie besonders, dass es einfach nie langweilig wird, weil das Thema sehr breit gefächert ist.
Enterprise Architecture Management: Eine zielgerichtete Digitalisierung
Claudias Beratungsfunktion ähnelt tatsächlich ein wenig der Arbeit eines Architekten: Mit einem Werkzeugkasten voller Methoden und Lösungen bewaffnet, ist es ihre Aufgabe, die Prozess- und Systemlandschaft als großes Ganzes im Blick zu behalten. Wichtig dabei: Die Rolle der IT im Unternehmen in gesamtheitlicher Betrachtung. Durch zielgerichtete Digitalisierung ermöglicht Claudia Unternehmen „zu fliegen” und up to date zu bleiben. Gerade in heutiger Zeit ist es wichtig, dass Unternehmen auch digital gut aufgestellt sind.
Auf meine Frage, wie sie Digitale Transformation einem Mittelständler nahe bringt, der noch nicht viel Bezug zu dieser Welt hat, hat sie einen interessanten Ansatz: Man muss Geschäftsführern verdeutlichen, dass eine Transformation eine ganzheitliche Veränderung ist und große Chancen für das Unternehmen und den Kundenservice bietet. „Ich kann dadurch neue Geschäftsmodelle gestalten. Das bedeutet natürlich auch, dass ich meine Prozesse und Arbeitsabläufe ändere.” - Wenn man das verständlich übermittelt, ist man schon auf dem halben Weg zum Erfolg.
Genau dieser Prozess ist für Claudia besonders spannend: Dass es eben nicht damit getan ist, irgendwie eine IT-Lösung zu integrieren. Sondern dass Digitale Transformation ganzheitlich betrachtet werden muss. Damit einher geht auch die Relevanz von lebenslangem Lernen. Nicht nur als Geschäftsführer muss man sicherstellen, einen gewissen Wissensstand vorzuweisen, um Mitarbeiter anzulernen Auch das Wissen der Mitarbeiter oder Neueinsteiger hat nur eine gewisse Haltbarkeit. Gerade in diesem Kontext ist es unabdingbar, dass man immer die Möglichkeit hat, sich weiterzubilden.
Lebenslange Weiterbildung: Aber bitte mit Hand und Fuß!
Ein weiterer wichtiger Punkt zum Thema Weiterbildung: Zertifikate. Weiterbildung zum Selbstzweck ist laut Claudia nämlich nicht zielführend. Neben eigenem Einsatz zählt vor allem, dass die Zertifizierung für die Qufgaben des Mitarbeiters relevant und am Markt anerkannt ist. Reine theoretische Grundlagen sagen schließlich nichts darüber aus, ob der Mitarbeiter sein Wissen auch praktisch anwenden kann. Ebenso wenig, wie ein Zettel, der bescheinigt, dass man zwei Tage irgendein Seminar besucht hat.
Es reicht eben nicht, sich nur berieseln zu lassen. Man sollte einen tieferen Zugang zu dem Thema bekommen haben und Praxiserfahrung sammeln. Genauso sieht es von der Arbeitgeberseite her aus: Es nutzt nichts, wenn die Mitarbeiter haufenweise theoretisches Wissen anhäufen, dieses aber nicht in Anwendung bringen können. Entsprechend sollten frühzeitig nicht nur die Weiterbildung selbst, sondern auch ein konkreter Kontext und Anwendungsfall geplant werden. So sollte man sich bereits vor dem Seminar fragen: Wo und wie werde ich die neuen Kenntnisse in der Praxis anwenden? Und wie können wir anschließend den Erfolg der Weiterbildungsmaßnahme feststellen?
Ein Tipp zum Thema Mitarbeiterentwicklung
Claudia hat noch einen abschließenden Tipp mitgebracht:
„Ich finde sehr wichtig, dass Mitarbeiter ihre Weiterbildung selbst aktiv mitgestalten und nicht darauf zu warten, bis Ihnen jemand vorschlägt, dass man folgende Weiterbildung machen könnte. Das ist einfach für die persönliche Weiterentwicklung wichtig, um auch zukünftig gefragt zu sein.“
Wenn du mehr über Claudia erfahren oder dich mit ihr austauschen möchtest, kannst du sie unter Prof. Dr. Claudia Heß auf LinkedIn finden.
Ansonsten wünsche ich dir noch ganz ganz viel Erfolg mit deinem IT-Business und danke an Claudia Heß für das sehr interessante Interview!