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Ein zufriedenes Team ist ein gutes Team! Und ein zufriedenes Team leistet hervorragende Arbeit. Um das Beste aus deinen Leuten "rauszuholen" musst du wissen, wie effiziente Mitarbeiterführung funktioniert. Dafür gebe ich dir in diesem Artikel eine Kurzanleitung, damit du einen Einblick bekommst und ganz einfach erste Schritte umsetzen kannst.
Warum ist Mitarbeiterführung wichtig?
Wenn du deine IT-Mitarbeiter gut führst, entlasten sie dich als Geschäftsführer und bleiben motiviert bei der Arbeit. Eine gesteigerte Motivation sorgt für weniger Fehler. Auch arbeiten deine Kunden lieber mit dir und deinem Team, wenn sie vernünftig und zufriedenstellend bedient werden. Motivierte Mitarbeiter geben sich also insgesamt mehr Mühe.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Dein Unternehmen kann besser wachsen. Ein oft gehörter Glaubenssatz lautet, wenn dein Unternehmen wächst, hast du mehr Arbeit und kommst gar nicht mehr zurecht. Das ist falsch - wenn du es richtig angehst. Mit einem motivierten Team aus guten Leuten wirst du entlastet und kannst mehr Aufgaben verteilen. Dein Unternehmen kann wachsen und du kannst dich dennoch mehr aus dem Tagesgeschäft zurückziehen.
Als Basis für eine gute Mitarbeiterführung musst du natürlich erstmal ein gutes Team haben. Wie du dich als attraktiver Arbeitgeber positionierst und wieso sich Social Media Recruiting gut eignet, um IT-Talente an Land zu ziehen, habe ich dir in weiteren Artikeln auf meiner Webseite und in meinen Podcastfolgen bereits verraten.
Wie geht Mitarbeiterführung?
Wenn du bereits ein Team hast, solltest du einen Blick auf den Reifegrad deiner Mitarbeitenden riskieren.
Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Reifegrade. Je nachdem kann es also sein, dass diese verschiedenen Reifegrade unterschiedlicher Führung bedürfen. Es gibt eine Vielzahl von Führungsstilen. Beispielsweise kannst du dein Team autoritär führen - du machst eine Ansage, diese wird umgesetzt - oder du kannst Laissez-faire führen - du verzichtest weitestgehend auf Einmischung und dein Team arbeitet eigenverantwortlich und selbstständig.
Für mich persönlich hat sich über die Jahre das situative Führen als beste Lösung herausgestellt. Im Grunde entscheide ich mich für keinen durchgehenden Führungsstil, sondern entscheide der Situation nach. Krisensituationen beispielsweise erfordern klare Ansagen. Bei normalen Aufgaben hingegen möchte ich, dass mein Team selbst entscheidet, was wann wie erledigt wird. Hauptsache, die Aufgabe wird zuverlässig und termingerecht bearbeitet.
Mit mehr Freiraum zu mehr Eigenständigkeit
Dieser situative Führungsstil eignet sich daher auch sehr gut, um dein Team weiterzuentwickeln. Es wächst an seinen Aufgaben. Lass deinen Mitarbeitern mehr Freiraum und diese Freiheiten werden ihnen helfen, selbstständiger und verantwortungsvoller zu arbeiten. Die Herausforderung dabei: Belohne dein Team für seine geleistete Arbeit - auch, wenn mal etwas schief gelaufen ist!
Dabei ist es wichtig, dass du dennoch zielorientiert mit deinem Team arbeitest. Du sollst kein "verweichlichter" Geschäftsführer sein. Aber es hilft deinen Mitarbeitern enorm, wenn du sie dafür lobst, eigenständig eine Entscheidung gefällt und umgesetzt zu haben. Aus Fehlern kann man lernen und durch die Flexibilität kann dein Team dann entscheiden, wie das gewünschte Ziel trotz Fehlern dennoch erreicht werden kann.
Warum hilft also ein Blick auf den Reifegrad? Ein Berufseinsteiger wird nicht wissen, wie er in Krisensituationen entscheiden muss. Unter Umständen auch deshalb, weil er die Möglichkeiten gar nicht alle kennt. Er wird also klarere Ansagen brauchen, als Mitarbeitende mit sehr viel Erfahrung.
Delegation Poker
Delegation Poker ist für mich ein sehr wertvolles Werkzeug. Immer, wenn du eine Aufgabe erledigt haben möchtest, delegierst du. Aber nicht im Sinne von "ich sage, du machst", sondern im Sinne, dass jede Delegation verschiedene Freiheitsgrade haben kann. Beim Delegation Poker können deine Mitarbeitenden mit dir aushandeln, wie viel Handlungsspielraum sie bekommen.
Es gibt für die Freiheiten verschiedene Stufen:
- 1Ich sage dir, was zu tun ist und du machst das.
- 2Ich sage dir, was zu tun ist und du entscheidest, wie du es umsetzt. Dann fragst du mich, ob der Weg für mich so okay ist und erst nach meiner Freigabe setzt du um.
- 3Ich sage dir, was zu tun ist, du entscheidest eigenständig über die Umsetzung und informierst mich über das Ergebnis.
- 4Du überlegst, was zu tun ist, fragst mich vorher und nach meiner Freigabe setzt du um.
- 5Du überlegst, was zu tun ist, setzt es um und informierst mich dann.
- 6Du überlegst, was zu tun ist, setzt es eigenständig um und brauchst mich nicht zu informieren.
Diese Skala kannst du natürlich an dich und dein Team anpassen. Wenn es dann wieder etwas zu delegieren gibt, macht ihr Delegation Poker. Es gibt die Aufgabe, du und dein Mitarbeitender schreibt euch auf, welchen Grad an Freiheit es dafür geben soll und dann sprecht ihr darüber. Vor allem Mitarbeitende mit einem hohen Reifegrad wollen dir nämlich meistens gerne mehr abnehmen, als du ihnen zunächst zutraust/abgeben möchtest.
Passen eure Wünsche & Werte zusammen?
Ein zweiter wichtiger Punkt, der ein motiviertes Team ausmacht: Die Wünsche deiner Mitarbeitenden. Wenn diese mit den Unternehmenswünschen übereinstimmen, hast du den best case erwischt. Dann hast du ein hoch-effizientes Team und wirst mit deinem Unternehmen vermutlich alles erreichen können.
Dafür ist wichtig, dass du für dich deine drei-fünf großen Werte/Ziele für dein Unternehmen festlegst. Das können verschiedene Sachen sein, wie Bildung zu digitalisieren oder Green IT. Wenn du weißt, wofür dein Business steht und du das auch so mit den Mitarbeitenden kommunizierst, erfährst du auch, welche Werte für sie relevant sind. Wenn eure Werte und Wünsche übereinstimmen, wirst du auch eine höhere Mitarbeiterbindung erzielen können. Damit sind deine Mitarbeitenden auch weniger anfällig für "Lockangebote" von außen.
Wenn du Fragen hast oder Hilfe brauchst, dann vernetz dich gerne mit mir auf LinkedIn oder schick mir eine E-Mail.